Überblick Lebensversicherungen
Lebensversicherungen sind sogenannte Vorsorgeversicherungen. Schweizer Konsumenten können sich gegen den Todesfall versichern, Vermögen fürs Alter aufbauen oder sich gegen Erwerbsunfähigkeit absichern.
3-Säulen-Modell als Grundlage
Grundsätzlich gilt in der Schweiz das 3-Säulen-Modell der Vorsorge:
In der 1. Säule, die umlagefinanziert ist, erhalten Rentner Geld im Alter. Die sogenannte AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung) sichert das Existenzminimum ab. Alle Erwerbstätigen in der Schweiz zahlen in die AHV ein.
In der 2. Säule sind Schweizer Arbeitnehmer nach dem Kapitaldeckungsverfahren versichert. Zuständig dafür sind die Pensionskassen. Basis der 2. Säule sind das BVG (Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge) und das UVG (Bundesgesetz über die Unfallversicherung). Selbständige können unter Umständen freiwillig an der 2. Säule teilnehmen.
In der 3. Säule werden freiwillige Vorsorgeaufwendungen zusammengefasst, die auf verschiedene Arten staatlich unterstützt werden. Die gebundene Vorsorge nach 3a erlaubt den steuerlichen Abzug der Beiträge (die dann aber gebunden, also nicht mehr frei verfügbar sind), Auszahlungen sind aber teils zu versteuern. Bei der freien Vorsorge nach 3b ist es grundsätzlich umgekehrt. Im Normalfall schöpfen Versicherungsnehmer erst die Säule 3a aus um dann in Säule 3b zu investieren.
Private Vorsorge: Lebensversicherungen
Um privat über Versicherungen vorzusorgen, gibt es zahlreich Mischformen. Es gibt allerdings einige Standardformen, die sich im Laufe der Zeit durchgesetzt haben:
Besonders klar strukturiert sind Todesfallversicherungen (aktuelle Tests zu Todesfallversicherungen finden Sie hier), die reine Risikolebensversicherungen ohne sonstige Kapiteleffekte sind. Erwerbsunfähigkeitsversicherungen sind ebenfalls auf das eine mögliche Risiko der Erwerbsunfähigkeit ausgelegt. Sie sollen wegfallendes Einkommen und Rentenzahlungen absichern.
Daneben gibt es Lebensversicherungen, die auch einen Sparanteil besitzen und damit geeignet sind, Vermögen aufzubauen. Diese gemischten Lebensversicherungen sind die beliebteste Form der Lebensversicherung, denn sie kombinieren wichtige Aspekte der Altersabsicherung. Gemischte Lebensversicherungen haben eine Laufzeit. Mit Ablauf der Laufzeit erhält der Versicherte mindestens die Garantieverzinsung auf sein eingezahltes Kapital.
Wer risikofreudiger ist, kann im Rahmen der gemischten Lebensversicherung auch in Fonds investieren. Diese fondsgebundene Lebensversicherung funktioniert ebenso wie die normale gemischte Lebensversicherung. Das eingesetzte Kapital kann im Falle der fondsgebundenen Lebensversicherung am Ende der Laufzeit aber stärker oder weniger stark verzinst sein als bei der konservativen Variante.
Die hier genannten Absicherungsmöglichkeiten können als Produkte nach Säule 3a oder nach 3b ausgestaltet sein. Beide Varianten genießen steuerliche Vorteile, wobei die Säule 3a im Allgemeinen attraktiver ist.