Online-Broker 2021: Konditionen, Angebot und Service im Test

Online-Broker 2021: Konditionen, Angebot und Service im Test
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Auch wenn sich die Märkte aufgrund der aktuellen Lage in der Rezession befinden – der nächste Aufschwung kommt bestimmt. Viele Anleger möchten ihren Erfolg im Börsenhandel selbst in die Hand nehmen – hierfür bieten zahlreiche Online-Broker einen direkten Zugang zur Welt des modernen Tradings. Bei welchem Online-Broker dabei das beste Gesamtpaket aus Konditionen, Angebot und Service zu finden ist, hat das unabhängige Schweizer Institut für Qualitätstests (SIQT) nun wiederholt untersucht.

Folgende Online-Broker wurden in den Test eingeschlossen:

  • cash – banking by bank zweiplus
  • Credit Suisse
  • PostFinance
  • Raiffeisen
  • Saxo
  • Swissquote
  • UBS
  • Zürcher Kantonalbank (ZKB)

Das Testurteil setzt sich aus den Leistungen der Online-Broker in den folgenden fünf Haupttestkategorien zusammen, die mit unterschiedlicher Gewichtung in die Gesamtwertung eingingen:

  1. Konditionen: Wie viel kostet die Depotführung? Wie hoch sind die Gebühren beim Kauf von Wertpapieren an unterschiedlichen Börsenplätzen? Welche sonstigen Kosten fallen an? (40% des Gesamtwertes)
  2. Angebotsbreite: Welche Produkte können an welchen Börsenplätzen gehandelt werden? (10% des Gesamtwertes)
  3. Komfort: Welche Informationen und Trading-Möglichkeiten bieten Website und Software? (15% des Gesamtwertes)
  4. Transparenz: Sind die wichtigsten Kosten und Bedingungen klar ersichtlich? (15% des Gesamtwertes)
  5. Kundendienst: Wie gut ist der Anbieter für den Kunden erreichbar? Wurden die Testkunden freundlich und zuvorkommend behandelt? Ist die Beratung umfassend und kompetent? (20% des Gesamtwertes)

Die Leistungen in den Kategorien Konditionen, Angebotsbreite sowie Komfort und Transparenz wurden durch Experten analysiert. Der Kundendienst wurde durch qualifizierte und verdeckte Tester bewertet. Dabei wurde jeder Anbieter 5-mal telefonisch getestet.

Grosse Unterschiede bei den Konditionen für den Wertpapierhandel

Beim Wertpapierhandel können grundsätzlich zwei Arten von Gebühren anfallen: Ein meist pauschaler Betrag für die Führung des Depots sowie Gebühren für die Ausführung einer Order, die pro Kauf oder Verkauf abgerechnet werden. Für Anleger, die nur wenige Positionen im Depot haben und diese lange halten, ist es wichtig, vor allem auf die Depotführungsgebühren zu achten.

Beim Vergleich von zwei Depots mit inländischen Aktienbeständen zeigten sich grosse Unterschiede. Die Depotgebühren für ein Depot mit CHF 20‘000 Bestand schwankten zwischen CHF 36 (bei Saxo) und CHF 100 bei cash – banking by bank zweiplus. Bei einem Depot mit grösserem Bestand von CHF 100’000 war das Sparpotential dementsprechend grösser – mit Preisspannen zwischen CHF 100 (Swissquote) und CHF 350 (Credit Suisse und UBS).

Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Wahl eines Brokers sind die Courtagen, die pro Transaktion anfallen. Diese unterschieden sich im Test zum Teil erheblich: Beispielsweise kostete eine Aktienorder im Wert von CHF 5’000 an der SIX Swiss Exchange bei Saxo nur CHF 20, während bei der Credit Suisse CHF 55 anfallen würden. Bei Käufen an ausländischen Börsenplätzen und mit höheren Volumina wurden diese Unterschiede noch ausgeprägter. So reichte die Orderprovision für ein Investment im Wert von CHF 5’000 an der New York Stock Exchange von rund CHF 18 bei Saxo bis hin zu CHF 95 bei der Credit Suisse.

Neben den Courtagen für verschiedene Assets wurden in der Kategorie Konditionen zudem Gebühren für Zusatzleistungen wie Depotüberträge oder Realtimekurse, aber auch Möglichkeiten zur Vergünstigung der Depotgebühren bzw. Courtagen erfasst und bewertet.

In Summe über die Kriterien Depotführung, Courtagen und sonstige Kosten hinweg wies Swissquote die günstigsten Konditionen auf.

Angebotsbreite und Komfort

Während Aktien, ETFs und Obligationen über jeden Broker handelbar waren, taten sich Unterschiede bei weniger gängigen Anlageformen auf: Optionen und Futures fanden sich bei sechs bzw. fünf der acht untersuchten Online-Broker, CFDs jedoch nur bei zwei der Anbieter. Gleiches bei den Börsenplätzen: Den Zugang zu ausländischen Börsen in Deutschland, USA oder Kanada ermöglichten alle Broker, in Tokio oder Neuseeland/Australien beispielsweise liess sich über einen Anbieter nicht online handeln.

Mit einem vollumfassenden Angebot konnte im Test Swissquote punkten.

Die Websites der Online-Broker wurden alle als klar strukturiert bewertet, Finanznachrichten und aktuelle Börsenkurse komplettierten meist den Auftritt. Auch mit Apps konnten alle Anbieter aufwarten. Demoportale zum Test der unterschiedlichen Funktionen boten immerhin vier der acht Online-Broker. Die übrigen stellten zumindest Videotutorials zur Darstellung der Funktionen des Online-Bankings bzw. der Trading-Software zur Verfügung. Lokal installierbare Trading-Software fand sich bei einem Anbieter. Den höchsten Komfort im Test bot die UBS.

Teilweise Optimierungspotential hinsichtlich der Transparenz

Bei der Darstellung von Kosten und Vertragsbedingungen liessen es einige Online-Broker an Transparenz missen. Häufig mussten sich die Tester erst eine Weile durchklicken, bevor sie ein Verzeichnis der wichtigsten Konditionen wie Depotführungsgebühren oder Courtagen fanden. Ein Anbieter hatte das detaillierte Preis-/Leistungsverzeichnis gar nicht als downloadbares PDF auf der Seite verlinkt. Den transparentesten Auftritt attestierten die Tester Swissquote, auf dessen Seite vor allem die sehr übersichtliche Auflistung der Preise und Konditionen zu überzeugen wusste.

Kundendienst

Beim selbstständigen Handel spielt der Kundendienst eine wichtige Rolle. Dieser wurde im Test mit Anfragen zu Themen wie beispielsweise Konditionen, Trading-Möglichkeiten und dem Depotwechsel auf die Probe gestellt. Der telefonische Kundendienst agierte in puncto Erreichbarkeit und Kompetenz auf einem durchaus akzeptablen Niveau, jedoch hätten die Erklärungen teilweise ein wenig umfangreicher sein können.

Den Sieg in der Teilkategorie Kundendienst konnte sich cash – banking by bank zweiplus sichern.

cash – banking by bank zweiplus Testsieger der Gesamtstudie, gefolgt von Saxo und PostFinance

cash – banking by bank zweiplus erfüllte die gesetzten Kriterien insgesamt am besten und wurde Testsieger, gefolgt von Saxo und der PostFinance. cash – banking by bank zweiplus konnte mit einem ausgewogenen Gesamtpaket aus guten Konditionen sowie den besten Kundendienst überzeugen. Saxo punktete als Zweitplatzierter mit sehr gutem Komfort und einem sehr guten Kundendienst. Die PostFinance auf dem dritten Platz zeigte sehr gute Ergebnisse in den Kategorien Komfort und Transparenz.

Ergebnisse einzelne Teilkategorien

Die Ergebnisse der einzelnen Testkategorien des Tests finden Sie hier. Es werden jeweils die Top-3 Anbieter in der jeweiligen Testkategorie aufgezeigt.

Konditionen

  Anbieter Zielerreichung Info
1 Swissquote 83,4% 5,2 | Gut
2 Saxo 82,5% 5,1 | Gut
3 cash - banking by bank zweiplus 81,9% 5,1 | Gut

Angebotsbreite

  Anbieter Zielerreichung Info
1 Swissquote 100,0% 6,0 | Sehr Gut
2 Credit Suisse, UBS & ZKB 96,2% 5,8 | Sehr Gut

Komfort

  Anbieter Zielerreichung Info
1 UBS 97,2% 5,9 | Sehr Gut
2 PostFinance 96,7% 5,8 | Sehr Gut
3 Saxo 96,7% 5,8 | Sehr Gut

Transparenz

  Anbieter Zielerreichung Info
1 Swissquote 97,6% 5,9 | Sehr Gut
2 cash - banking by bank zweiplus 96,3% 5,8 | Sehr Gut
3 PostFinance 91,5% 5,6 | Sehr Gut

Kundendienst

  Anbieter Zielerreichung Info
1 cash - banking by bank zweiplus 98,2% 5,9 | Sehr Gut
2 Saxo 95,5% 5,8 | Sehr Gut
3 ZKB 94,2% 5,7 | Sehr Gut